Widad Nabi ist in Kobani in Syrien geboren und in Aleppo aufgewachsen. Sie lebt heute in Berlin. Die kurdisch-syrische Lyrikerin und Autorin absolvierte einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Aleppo. Während des Krieges schloss sie sich der Opposition gegen Assad an und musste 2015 über See- und Landwege nach Europa flüchten.
Sie schreibt für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen. Einige ihrer Texte erschienen auf Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch und spanisch. In Deutschland publizierte sie u.a. in der Berliner Zeitung, im Freitag, im Kursbuch, Vouge , bei SPIEGEL ONLINE und ZEIT ONLINE.
2013 erschien ihr Buch „Zeit für Liebe, Zeit für Krieg“ in Aleppo. 2016 folgte „Syrien und die Sinnlosigkeit des Todes“ in Beirut (beide in arabischer Sprache). In Deutschland wurden erste Texte in der Anthologie „Weg sein – hier sein“ im Secession Verlag und in der Anthologie „Die Flügel meines schweren Herzens“ bei Manesse veröffentlicht.
Sie ist Mitbeteiligte von Weiterschreiben, einem Portal für Literatur und Musik aus Krisengebieten. Ihre deutsche Tandempartnerin in dem Projekt ist die Schriftstellerin Annett Gröschner. Im Rahmen dieses Projektes beteiligte sie sich an der Anthologie „Das Herz verlässt keinen Ort, an dem es hängt“, Ullstein Verlag 2018.
2017 nahm Widad Nabi am Poesiefestival in Berlin und Frankfurt Buch messe 2016-2019 teil, 2018 bekam sie das erste Weiter Schreiben-Stipendium in Wiesbaden. Anfang 2019 erschien im Sujet Verlag Bremen ihr erstes Buch in deutscher Sprache „Kurz vor dreißig, …küss mich“, eine Sammlung von Gedichten zum Thema Liebe, Frauenrechte und Exil..
Ende 2020 wurde ihr Buch „Ansichten aus einem Wunderland“ im Kurt-Tucholsky-Museum veröffentlicht. Sie erhielt das Stadtschreiber Rheinsberg-Stipendium.
2021 erschien im Sujet Verlag ihr zweites Buch in deutscher Sprache „Unsichtbare Brüche“.